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04./ 05. Oktober 2008 - UCS-Messerkampfseminar in Hamburg
Als wir uns am Samstagmorgen auf den Weg nach Hamburg machten, war mir noch nicht klar, was für ein extrem cooles Seminar das werden würde!
Also dann will ich mal die zwei Tage Revue passieren lassen:
Tag 1
Da wir den Seminarort kurzfristig verlegt haben, denn die Teilnehmerzahl war für die erdachte Location einfach zu klein, fuhren wir vor dem Seminar zu der anderen Location, um dort ein Hinweisschild aufzuhängen. Aufgrund der Feierlichkeiten zum Einheitstag am 03. Oktober in Hamburg waren auch am Samstag immer noch diverse Straßen gesperrt. Deshalb kamen wir auch ein wenig verspätet zum Flughafen, wo Hendrik und Alex bereits auf uns warteten. Nachdem wir die Jungs eingeladen und noch einige Erfrischungen eingekauft hatten, fuhren wir zur Halle, wo das Seminar dann stattfinden sollte.
Dort hatte sich bereits eine Anzahl von Teilnehmern versammelt, da jedoch einige Teilnehmer an der falschen Halle sich eingefunden hatten, startete das Seminar erst gegen ca. 11 Uhr. Zum Aufwärmen gab es mehrere lockere Runden Sparring. Diese waren durch einen kleinen Hindernisparcour ein wenig "interessanter" gestaltet worden. Dazu gehörte auch eine Runde "Massenkuscheln" im Geräteraum auf beengten Verhältnissen. Nach dem Aufwärmen ging es dann weiter mit ein paar schweißtreibenden Übungen zur Beinarbeit, denn Alex schwörte uns darauf ein, dass das non plus Ultra beim Messerkampf die schnelle Beinarbeit ist. Es folgten Übungen zum Messerziehen unter Bedrängung und vor allem sollte der eine Partner versuchen, den Messerträger daran zu hindern, sein Messer zu ziehen. Darauf folgten dann einige Abwehrreaktionen, die auf den Reflexen bei einem Angriff beruhen. Nach einer kurzen Pause kamen nun die Palmstick / Kubotan oder einfach die Techniken mit einem geschlossenen Messer ins Training. Dabei ging es darum, Angriffe abzuwehren und Konter einzusetzen. Bei den Kontern galt dann die Devise: "Druck gegenüber dem Gegner aufbauen"! Hierbei kamen nun auch die Helme zum Einsatz, die Hendrik und Alex mitgebracht hatten.
Von gelegentlichen "Überraschungsattacken" von Hendrik gegen die einzelnen Seminarteilnehmer (die meistens, mich eingeschlossen, nur ein wenig komisch guckten, als Hendrik auf sie zustürmte, um sie zu piksen!) begleitet, ging es thematisch weiter, indem Distanzspiele und auch bereits erste Messersparrings gemacht wurden.
Nach der Mittagspause folgte dann die große Abteilung Tritte, wo es bereits bekannte Varianten und auch ein wenig unbekanntere Varianten von diversen Tritttechniken gab. Als nächstes folgte ein wenig Grappling um das Messer bzw. Übungen, um das Messer erst einmal zu erreichen, bevor man es einsetzen kann.
Zum Abschluss des ersten Tages gab es dann in dem bereits besagten Hindernisparcour eine Vielzahl von Messersparrings, die durchaus sehr schweißtreibend waren. Dabei nochmal ein großes Dankeschön an Hendrik für die lustige Sparringsrunde!!!
Nachdem dann diverse Informationen und Merchandise-Artikel unter die Leute gebracht wurden, verlegten Alex und Hendrik ins Hotel und die anderen Teilnehmer verabschiedeten sich bis zum nächsten Tag. Da ich leider am Samstagabend arbeiten musste, konnte ich nicht mit zum Essen und dem weiteren lustigen Teil des Abends.
Tag 2
Nach ca. 1 Std. Schlaf am Sonntagmorgen machte ich mich dann auf den "harten" Weg nach Hamburg, wobei ich unterwegs Sorge hatte von der Autobahn gespült oder geweht zu werden. Als ich an der Halle ankam war ich ein wenig verwirrt, als dort Leute mit komischen Schlägern einem Federball hinterher hechteten! Es stellte sich heraus, dass die Halle doppelt belegt worden war. Nach kurzer Rücksprache mit dem Hallenverantwortlichen entschieden wir uns dafür in eine Ausweichhalle zu gehen, da ein Punktspiel der Badminton - Sparte des Vereins stattfand.
Zum Aufwärmen gab es wieder ein paar lustige Sparringsrunden. Danach ging es um Schnitt - und Stichdrills sowohl im Stand, im Knien und am Boden. Der große Teil des Seminartages war der Messerabwehr gewidmet. Dabei ging es über Abwehr mit Messer und waffenlos gegen Messerangriffe. Dabei gab es den einen oder anderen blauen Fleck und "gut durchblutete" Unterarme. Dabei war das große Motto der Abwehrtechniken immer wieder: "Arsch bewegen und wegkommen!!!" Die Blocktechniken wurden dann langsam verfeinert und mit Konter - und Folgetechniken erweitert. Dabei gab es Abwehrtechniken sowohl gegen Schnitte, als auch gegen Stiche in verschiedenen Höhen und Richtungen. Da war auch die Gegenläufigkeit der eigenen Arme sehr wichtig. Unter anderem ging es um die entgegengesetzte Wirkung von offener Hand und messerführender Hand. Im Realfall eine Sache, in der man auf jeden Fall nicht zu nah aneinander entlang schrammen sollte. ;)
Zum Abschluss des Seminars gab es dann noch eine Einheit Messerabwehr am Boden. Dabei wurden mehrere Positionen durchgespielt und Angriffe und Abwehr sowohl aus der dominanteren Position, als auch aus der unterlegeren Position gezeigt. Nach Beendigung des Seminars, waren wir zusammen mit den Jungs und unseren Jungs aus Hannover noch einen leckeren Burger verspeisen bei Jim Block. Dabei wurde natürlich auch über die zukünftige Planung gesprochen, aber mehr wird nicht verraten!
Alles in allem ist zu sagen, dass es wiedermal ein hammercooles Seminar war und ich bedanke mich bei Alex und Hendrik für ihre Mühe, zu uns nach Norddeutschland zu kommen. Ich hoffe daher, dass wir die beiden bald wiedersehen, aber ich weiß ja, dass auf jeden Fall im nächsten Jahr mindestens zwei weitere Events in Hamburg geplant sind. Nähere Infos zu gegebener Zeit.
Gruß,
Jan